Klebereste entfernen: So geht’s

Wie schnell du zum Erfolg kommst, hängt ganz vom Material und der gewählten Methode ab. Diese Mittel können dir beim Entfernen von Kleberesten helfen:

Befinden sich die Klebereste auf Glas oder Porzellan, hast du leichtes Spiel. Lauwarmes Wasser und ein Schuss Spülmittel (z.B. Pril Kraft-Gel Ultra Plus) bereiten den schmierigen Flecken ein Ende. Am besten weichst du die Oberfläche drei bis fünf Minuten lang ein. In der Zwischenzeit löst sich der Kleber wie von selbst. Den Rest kannst du ganz einfach entfernen. Übrigens: Auch bei Tesafilm und alten Tapeten wirken Wasser und Spülmittel wahre Wunder.

Auch Klebereste auf Kunststoff sind ein Kinderspiel. Alles, was du für die Reinigung brauchst, ist Speiseöl oder auch Kokosnussöl. Streiche die klebrigen Rückstände sorgfältig mit dem flüssigen Geheimtipp ein und gedulde dich ein paar Minuten. Nach kurzer Zeit kannst du sie einfach abwischen. Wenn das Öl alleine nicht wirkt, kannst du es auch in einem 1:1-Verhältnis mit Backpulver oder Natron mischen. Gib dies auf ein Mikrofasertuch und reibe es über die Kleberückstände, um sie zu entfernen. Auch warmes Seifenwasser oder ein Schuss Essig haben sich beim Entfernen von Kleberesten als Hausmittel bewährt. Von Klebstoffentfernern lässt sich dies leider nicht immer behaupten. Nicht selten greifen sie das Material an.

Bei hartnäckigen Kleberesten auf Glas und Textilien ist Alkohol die Lösung. Vor allem bei Spuren von doppelseitigen Klebebändern wirken Alkohol und Waschbenzin wahre Wunder. Doch Achtung: Bei Oberflächen aus Kunststoff sind die aggressiven Reinigungsmittel mit Vorsicht zu genießen. Schnell rauben sie der glänzenden Beschichtung ihren Glanz. Mit Speiseöl oder Seifenlauge aber bist du auf der sicheren Seite.

Für Rückstände von Bastel- und Sekundenkleber bietet sich Nagellackentferner an. Speziell auf glatten Oberflächen, wie Porzellan und Glas, entfaltet er seine volle Wirkung. Schon ein paar Tropfen schlagen die Klebereste endgültig in die Flucht.

Hitze vertragen Klebereste ganz und gar nicht. Somit lohnt sich unter Umständen der Griff zum Föhn. Erwärme die schmierigen Spuren einige Minuten lang. Am besten stellst du den Föhn auf die höchste Hitzestufe. Anschließend ziehst du den Aufkleber mit wenig Aufwand ab. Sogar Tapetenresten gibst du mit dieser einfachen Methode den Rest.

Kein Scherz: Klebereste lassen sich auch mit ihren eigenen Waffen schlagen. Lege ein weiteres Klebeband auf die Rückstände und ziehe es mit einem kräftigen Ruck ab. Mit etwas Glück sieht die Oberfläche aus wie neu.

Bei einigen Materialien, wie Glas, Porzellan, Holz oder Fliesen, lohnt es sich zuerst mit reiner „Muskelkraft“ den Kleberückständen auf den Leib zu rücken. Bevor du dafür also den aggressiven Spezialreiniger zückst, versuche es lieber mit einer Rasierklinge oder mit einem Schaber. Schabe die Klebereste vorsichtig mit den scharfen Kanten ab – doch bitte nicht zu fest aufdrücken. Ansonsten verkratzt die sensible Oberfläche. Versuche, Klebereste auf unbehandeltem Holz sanft mit Schleifpapier oder Stahlschwämmchen zu entfernen. Diese Technik solltest du jedoch bei behandeltem Holz (bspw. lackiertem Holz) vermeiden und lieber eine der sanfteren Methoden, wie Hitze, versuchen.

Falls keines der bereits genannten Hausmittel bei deinen hartnäckigen Kleberückständen hilft, probiere es doch mit Babyöl, Isopropanol, Terpentinersatz oder der Allzweckwaffe WD-40. Wie auch bei Spülmittel oder Öl gibst du das jeweilige Mittel darauf und lässt es dann circa 20 Minuten einweichen. Bei Kleberesten auf Stoff kann auch ein handelsüblicher Fleckenentferner (z.B. Sil 1 für Alles Fleckenspray) helfen. Einfach die Klebereste einsprühen, ein paar Minuten einwirken lassen und dann in der Waschmaschine waschen.

Wie du siehst gibt es viele verschiedene Möglichkeiten Klebereste von den unterschiedlichsten Materialien zu entfernen. Aber wir haben noch ein paar allgemeine Tipps für dich, damit du sicher alle Kleberückstände entfernen kannst.

Achte beim Abschaben/Abkratzen von Kleberückständen darauf, dass du die Bewegungen immer in die gleiche Richtung ausführst. Auch eignen sich nicht alle Methoden für alle Materialien. Beispielsweise Kunststoff, Holz (behandelt und unbehandelt) und Glas können durch aggressive Reiniger oder spitze Gegenstände Schaden nehmen. Sei demnach vorsichtig bei der Anwendung und achte auf die Angaben auf den Etiketten, wenn du Klebstoffentferner oder Ähnliches verwendest.

Aggressive Reiniger mit Chemikalien und hohem Alkoholanteil sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Insbesondere der Haut und den Atemwegen setzen die Dämpfe zu. Umso wichtiger sind daher die richtigen Schutzvorkehrungen. Wenn du mit Klebstoffentfernern arbeitest, kümmere dich um eine gute Belüftung. Ansonsten setzen sich die Schadstoffe nur im Raum fest. Im Idealfall öffnest du alle Fenster während des Arbeitseinsatzes. Die Türen bleiben besser geschlossen. Die Dämpfe sollen sich nicht auch noch in den angrenzenden Räumen verbreiten. Auch Schutzbrille und Handschuhe sind ein absolutes Muss.

Jetzt wo du weißt, wie du Klebereste ganz einfach entfernen kannst, interessiert dich vielleicht auch, wie man wasserfeste Marker, Grasflecken oder Deoflecken entfernen kann. Und vergiss nicht, dich bei der Frag Team Clean Community anzumelden, damit du keine Rabatte und fantastischen Artikel mehr verpasst!