Zu einem umweltfreundlichen Haushalt gehören unbedingt nachhaltige Reinigungsgewohnheiten. Und das beginnt am besten schon beim Wäschewaschen. Die Wäsche zu machen muss nicht viel kosten. Durch umweltfreundliche Gewohnheiten beim Waschen verringerst du nicht nur deinen ökologischen Fußabdruck und sparst Energiekosten, sondern verlängerst auch die Haltbarkeit deiner Kleidung und Textilien.
Also, worauf wartest du noch? Lass dich von unseren Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Wäschewaschen inspirieren!
Schauen wir uns die Begriffe doch mal kurz an. Laut Bundesumweltministerium „bedeutet Nachhaltigkeit, mit den Ressourcen zu haushalten. Hier und heute sollten Menschen nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde und auf Kosten zukünftiger Generationen leben“. Das heißt, dass Menschen und Unternehmen Nachhaltigkeit erzeugen, indem sie umweltschädliches Verhalten minimieren, damit unser Planet jetzt und in Zukunft ein lebenswertes Umfeld bieten kann. Ein solches umweltverträgliches Verhalten umfasst viele verschiedene Dinge: die Nutzung erneuerbarer Energien, die Wiederverwendung rückgewonnener oder recycelter Materialien, die Beschränkung der Ressourcenverwendung und Ausgleichs- bzw. Ersatzmaßnahmen bei knappen Ressourcen.
In einfachen Worten bedeutet Umweltfreundlichkeit also geringe oder gar keine schädigenden Auswirkungen auf die Umwelt zu verursachen. Im Zusammenhang mit Produkten, die zwangsläufig eine Umweltbeeinträchtigung mit sich bringen, zum Beispiel Waschmitteln, besagt „nachhaltig“ demzufolge, möglichst wenig Umweltschädigung zu bewirken.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie Unternehmen Nachhaltigkeit bei der Entwicklung ihrer Waschmittel berücksichtigen können? Die Nachhaltigkeitsexperten bei Henkel haben einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt, der das Engagement des Unternehmens für eine nachhaltigere Zukunft beschreibt.
Rund 80 % des ökologischen Fußabdrucks erzeugen wir durch die Verwendung von Reinigungsmitteln aller Art. Deshalb kannst du viel erreichen, wenn du dir für das Wäschewaschen zu Hause ein umweltfreundlicheres Verhalten angewöhnst! Was kannst du also über den Kauf einer wasser- und energieeffizienten Waschmaschine hinaus tun? Frag Team Clean hat die wichtigsten Maßnahmen zusammengetragen, die du beim Waschen von Kleidung beachten kannst:
Der englische Begriff Fast Fashion (schnelle Mode) sagt es bereits: Mode, die neue Trends bedient, wird schnell in großen Mengen hergestellt und billig verkauft. Einerseits freuen wir uns, neue Trends zu einem Bruchteil des Preises ihrer luxuriösen Originale kaufen zu können, andererseits verführt Fast Fashion dazu, immer sofort aktuelle Kleidung zu kaufen, sie dann jedoch nur ein paar Mal zu tragen und schon das nächste Teil zu kaufen.
Aber um Fast Fashion zu vermeiden, brauchst du gar nicht teure Outfits zu kaufen. Unsere Kleidung oft zu tragen, pfleglich zu behandeln und seltener zu waschen kann in Bezug auf Nachhaltigkeit bereits Wirkung zeigen. Als Faustregel könntest du dich jedes Mal beim Kauf eines Kleidungsstücks fragen: „Werde ich es mindestens dreißig Mal tragen?“
Solange Kleidung weder schmutzig ist noch stinkt, kannst du sie meistens mehrmals tragen, bevor sie gewaschen werden muss. Socken, Unterwäsche und Kleidungsstücke, in denen du geschwitzt hast, sollten natürlich nach einem Tag Tragen gewaschen werden. Bei allen anderen Teilen rieche einfach mal dran, bevor du sie in den Wäschekorb wirfst. Oft reicht es, sie über Nacht zum Lüften herauszuhängen oder zu legen, um sie dann nochmal zu tragen.
Profi-Tipp: An verschiedenen Stoffen haften Gerüche unterschiedlich lange. Synthetikstoffe, zum Beispiel, halten Gerüche länger und sollten daher öfter gewaschen werden. Die Naturfasern in Wolle, Merinowolle, Leinen etc. haben eine natürliche antibakterielle Wirkung. Kleidung aus diesen Stoffen kann deshalb öfter als einmal getragen werden! Vielleicht denkst du beim nächsten Kleidungskauf daran.
Die Wäsche bei niedrigen Temperaturen zu waschen, spart Energiekosten, da das Erhitzen des Wassers in der Waschmaschine viel Strom verbraucht. Die Rezeptur moderner Waschmittel erlaubt meistens sehr wirksames Waschen bei niedrigster Temperatur. Dabei wird die Kleidung zudem geschont!
Selbst der effizienteste Trockner verbraucht jede Menge Energie. Wenn du die Kleidung zum Trocknen aufhängst, sparst du Energie und verlängerst zugleich deren Lebensdauer. Im Wäschetrockner leiden Textilien oft, und manche Teile laufen ein oder verlieren ihre schöne Form. Das haben wir alle schon erlebt, oder?
Ein wirklich umweltverträgliches Waschmittel zu finden, kann ein wenig Aufmerksamkeit erfordern. Die meisten gängigen Marken bieten auch „Bio-“, „Öko-“ oder „umweltfreundliche“ Produkte an. Sie so zu deklarieren wird zwar nicht durch behördliche Vorschriften geregelt, aber wenn du beim Kauf ein paar wesentliche Aspekte beachtest, kann der Wechsel des Waschmittels zum Wohl der Umwelt beitragen:
Rezeptur und Inhaltsstoffe - Entscheide dich für Produkte, die bei niedrigen Temperaturen effektiv Flecken entfernen, die als Konzentrat weniger Waschmittel pro Waschgang benötigen und die pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten.
Intelligentere Verpackung - Achte auf Verpackungen, die aus weniger Kunststoff bzw. aus recycelbarem oder recyceltem Kunststoff hergestellt sind.
Engagement - Entscheide dich für Marken, die soziales Engagement und nachhaltige Praktiken fördern, zum Beispiel indem sie mit Sozialunternehmen wie der Plastic Bank (die sich zum Ziel gesetzt hat, das Problem der Plastikabfälle in den Ozeanen zu bekämpfen und gleichzeitig Möglichkeiten für Menschen zu schaffen, die in Armut leben) oder der UNICEF zusammenarbeiten.
Möchtest du mehr über Möglichkeiten, regelmäßige Reinigungsaufgaben nachhaltig zu gestalten, wissen? Dann lies unseren Artikel Sauber und grün und weitere Artikel im Themenbereich „Der Umwelt zuliebe“.
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Kommentar
marilisa
Juli 17, 2024, 08:36 vorm.
Ich finde das gut, das Sie auch propagieren, das manches Kleidungsstück nicht nach einmaligen Tragen gewaschen wird. Das ist pure Umweltverschmutzung. Ich kann mich noch erinnern, wie mühselig unsere Mütter die Wäsche waschen mußten, so ohne Waschmaschine und jedes moderne Hilfsmittel. Ich persönlich habe das schon immer so gehalten. Da gab es auch nur Samstags nach dem wöchentlich Bad frische Wäsche, auch Unterwäsche, was ich natürlich heute nicht mehr mache. Aber krank geworden sind wir deshalb auch damals nicht. Freundliche Grüße Marlies Eckers
tschallala
Juni 03, 2021, 09:27 vorm.
Ich kaufe mir nur Naturfaserprodukte, da ich auf Synthetik schon als Kind mit Ausschlägen und Statischer Aufladung reagiert habe, zum Glück wird mittlerweile wieder mehr Naturfaser angeboten. Was sonst entsorgt wurde findet heute zum Glück Verwendung