In einem Haushalt mit Kindern gibt es immer viel zu tun – oft viel mehr, als die Eltern neben der Arbeit bewältigen können, ohne sich selbst zu vernachlässigen. Doch warum nicht die Kinder an den Aufgaben beteiligen? Viele Kinder finden es sogar schön, im Haushalt mithelfen zu dürfen. Mit unseren Tipps erstellst du einen Putzplan für deine Familie, der für alle funktioniert.
Putzen, Waschen, Kochen, Einkaufen – die Aufgabenverteilung in einem Familienhaushalt ist oft sehr einseitig. Damit nicht eine Person alles alleine macht, zahlt sich oft auch in einer Familie ein Putzplan aus. Du denkst, das ist nur etwas für Wohngemeinschaften? Keineswegs: Eine klare Aufgabenverteilung verschafft allen Familienmitgliedern einen Überblick über das, was zu tun ist, und verteilt damit die Last auf mehrere Schultern. Zusätzlich sorgt ein Plan dafür, dass das gemeinsame Führen des Haushalts für alle immer selbstverständlicher und irgendwann Alltag wird.
Mit einem Putzplan im Haushalt lernen deine Kinder von klein auf, was in einem Haushalt alles zu tun ist. Trau ihnen dabei ruhig etwas zu: Du wirst sehen, dass sogar sehr kleine Kinder einfache Aufgaben schon wunderbar erfüllen. Natürlich ist es wichtig, die Tätigkeiten dem Alter und den Fähigkeiten entsprechend anzupassen und zu verteilen. Damit stellst du sicher, dass die Kinder in der Lage sind, die Aufgaben zu erfüllen und später stolz auf sich sind, und nicht aufgrund von Misserfolgen die Motivation verlieren. Wenn du den Putzplan bei deiner Familie einführst, solltest du zunächst keine zu großen Erwartungen haben. Zu Beginn ist das vorrangige Ziel, dass alle Familienmitglieder die Aufgabe erfüllen. Das Ergebnis ist erst einmal zweitrangig.
Gerade am Anfang empfiehlt es sich, auch kleine Aufgaben in den Familien-Putzplan aufzunehmen. Die folgenden Beispieltätigkeiten eignen sich gut für Kinder:
- Tisch decken und abräumen
- Spülmaschine ausräumen
- Waschbecken putzen
- Wäsche in den Wäscheraum bringen
- Frische Wäsche falten und einräumen
- Staubsaugen
- Kleine Einkäufe
- Müll und Kompost nach draußen bringen
- Altglas und Altpapier wegbringen
- Betten beziehen
- Schuhe putzen
- Haustiere füttern
- Beim Kochen helfen
Du kannst die Aufgaben im Putzplan je nach Haushalt, Alter der Kinder und deiner individuellen Prioritäten unterschiedlich festlegen. Taste dich langsam an das Delegieren der Tätigkeiten heran und beobachte, wie die Sache sich entwickelt. Ältere Kinder können problemlos auch anspruchsvollere Aufgaben wie Bügeln oder Kuchenbacken eigenständig übernehmen.
Wie der Putzplan im Einzelnen aussieht, bleibt dir und deiner Kreativität überlassen. Da die Aufgaben bei einem Putzplan in einem Haushalt mit Kindern in der Regel nicht gleichmäßig verteilt werden, macht eine „Putzuhr“ allerdings nur begrenzt Sinn. Eine gute und sehr flexible Option ist es, zu Beginn jeder Woche die Tätigkeiten mit dem jeweiligen Verantwortlichen auf eine Tafel zu schreiben, die für alle gut sichtbar in der Küche hängt. Bei Kindern, die noch nicht lesen können, bieten sich alternativ Symbole für Tätigkeiten an.
Am einfachsten ist es, alle wöchentlich anfallenden Aufgaben aufzulisten. Für jede Woche erstellst du eine Tabelle, die die Namen aller Familienmitglieder sowie alle anfallenden Tätigkeiten enthält. Indem du jedem Familienmitglied eine Farbe zuweist, kannst du jede Woche die Aufgaben markieren, die die einzelnen Personen übernehmen müssen. Hat der oder die Zuständige sein Soll erfüllt, setzt er oder sie einfach einen Haken im Familien-Putzplan.
Am besten motiviert man Kinder zur Beteiligung im Haushalt mit einem Belohnungssystem. Das funktioniert zum Beispiel, indem ihr im Putzplan als Familie ein Punktesystem einführt, das festlegt, für welche Aufgabe die Familienmitglieder wie viele Punkte erhalten. Beim Erreichen einer bestimmten Punktzahl erhält das Kind eine Belohnung oder darf sich einen bestimmten Wunsch erfüllen. Diese Variante für einen Putzplan im Haushalt wirkt bei Kindern hervorragend, da sie den Spiel- und Wettbewerbstrieb weckt. Eine Herausforderung könnte es später werden, die Kinder zu überzeugen, dass sie nicht immer eine Belohnung erwarten können, sondern die Beteiligung im Haushalt eigentlich selbstverständlich dazugehört.
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