Tipps, Produkttests und Gewinnspiele in deiner kostenlosen Community.
Dich faszinieren Kakteen? Wir sagen dir, wie du die Wüstengewächse selber ziehst und welche Pflegeansprüche sie haben. Mit unseren Tipps wirst du zum begeisterten Kakteenzüchter mit tollen Pflanzen!
Du liebst es, deine Zimmerpflanzen zu pflegen und freust dich über jedes neue Blatt? Dann entdecke die Faszination, die von Kakteen ausgeht. Kaum eine Pflanzengattung hat eine größere Vielfalt bei Wuchsform, Größe und Blütenpracht entwickelt als diese ursprünglich in Nord- und Südamerika beheimateten Gewächse. Wähle deshalb gut aus, welchen Kaktus du an welchem Ort pflanzt. Allen Kakteen ist gemeinsam, dass sie Feuchtigkeit sehr gut speichern und so auch lange Trockenperioden überstehen.
Doch längst nicht jede dieser Pflanzen sitzt gern auf dem Trockenen und stammt aus Wüstenregionen. Kakteen kommen ebenso in Hochgebirgen, Tiefebenen, Steppen und sogar in tropischen Regenwäldern vor. Sie haben sich auf unterschiedliche Weise an ihren Lebensraum angepasst. So bunkern manche das Wasser direkt in ihrem stacheligen Körper, andere in fleischigen Blättern oder in knollenartigen Wurzeln. Deshalb kannst du den einen Kaktus sehr gut im Glas anpflanzen oder im Topf auf die Fensterbank stellen. Andere Kakteen solltest du lieber im Garten pflanzen, damit sie irgendwann blühen. Interessant, oder?
Der ideale Standort hängt außerdem von der Größe ab, die dein Schützling erreichen kann. Zwar wachsen Kakteen in der Regel langsam, doch einige Arten bringen es in ihrer Heimat oder in Botanischen Gärten auf eine Höhe von weit über zehn Metern – andere wachsen buschig und breiten sich seitlich stark aus. Mach dich also schlau, bevor du Kaktussamen zum Pflanzen besorgst.
Du hast keinen grünen Daumen? Macht nichts! Was du vor allem brauchst, ist Geduld. Los geht’s!
Besorge dir ein kleines Zimmergewächshaus, die einfachste Variante tut es. Außerdem brauchst du kleine Blumentöpfe, handelsübliche Kakteenerde, Lavalit oder Lavagrus, eine gefüllte Wassersprühflasche und natürlich Samen. Wähle für deine ersten Versuche, Kakteen aus Samen zu ziehen, leicht keimende Sorten. Das verschafft dir ein schnelleres Erfolgserlebnis. Hole dir zum Beispiel Mammillaria- oder Echinopsen-Samen.
Starte mit der Blumenerde. Fülle sie entweder direkt in die Schale des Gewächshauses oder in deine Töpfchen. Die kleinen Pflanzgefäße haben den Vorteil, dass du in deinem Gewächshaus sauberer gärtnerst und vielleicht auch noch andere Pflänzchen unterbringen kannst. Erde eingefüllt? Bedecke das Substrat mit einer dünnen Schicht Lavalit oder Lavagrus. Das schützt deine Kakteensamen und später die zarten Pflanzen vor Pilzbefall. Streue anschließend die Samen aus – aber ganz sachte. Im besten Fall entsteht aus jedem der kaum sichtbaren Kakteensamen später eine Pflanze! Kakteen sind Lichtkeimer. Bedecke die Samen deshalb gar nicht oder nur ganz wenig mit Erde. Jetzt noch leicht mit kalkfreiem Wasser besprühen – Aussaat geglückt! Zum Schluss den Deckel aufs Gewächshaus, fertig.
Falls du dir nicht extra ein Zimmergewächshaus kaufen möchtest, säe in Blumentöpfe und decke diese dann mit Frischhaltefolie ab. Damit Luft an die Saat gelangt, stichst du ein paar Löcher in die Folie. Suchst du nach einer besonders umweltbewussten Variante? Dann verwende Eierschalen für die Aussaat. Allerdings kommst du für einen Zuchterfolg bei Kakteen nicht um die Abdeckung herum.
Je nachdem, für welche Kakteenart(en) du dich entschieden hast, dauert es jetzt einige Tage bis Wochen. Dann siehst du die ersten grünen Punkte in der Erde. Lass die Pflänzchen in Ruhe wachsen. Sind aus deinen Kakteensamen kleine Pflanzen mit ersten Dornen geworden, entferne die Abdeckung. Dort, wo die Kakteenbabys zu dicht stehen, stellst du jetzt durch Vereinzeln Abstand her oder setzt die Kleinen gleich in andere Töpfe um. Bei richtig warmem Sommerwetter vertragen deine Zöglinge frische Luft. Doch bevor du deine neuen Kakteen in den Garten pflanzen kannst, dauert es noch mindestens ein Jahr.
Während das Ziehen eines Kaktus aus Samen meist viele Jahre dauert, geht es mit der Vermehrung mittels Stecklingen relativ schnell. Auf diese Weise kannst du aus vielen Kakteenarten neue Pflanzen ziehen. Schneide zunächst mit einem sauberen, scharfen Messer einen Trieb vom Kaktus ab. Lass die Schnittstelle deines Stecklings etwa einen Tag lang trocknen und setze ihn dann in Anzuchterde. Kakteenerde funktioniert meist auch, sie ist jedoch zum Bewurzeln einiger Arten zu nährstoffarm. Wie die Samen braucht es der Steckling jetzt gemütlich – also ab damit ins Zimmergewächshaus! Halte die Erde nicht zu feucht, aber lass sie auch nicht austrocknen. Nach wenigen Wochen besitzt du eine neue Kaktuspflanze, die sich bei guter Pflege prächtig entwickelt.
0
Kommentar