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Wie man zu Hause, bei der Arbeit oder in der Schule besser recycelt

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Recycling zu Hause

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Wenn man die Probleme mit Abfall und Recycling lösen will, ist der erste Schritt, dass man weniger Abfall produziert. Komplett vermeiden lässt sich Abfall leider nur schwierig bis gar nicht. Konzentriere dich deshalb auf die zweitbeste Lösung: Stelle sicher, dass die Gegenstände, die du wegwirfst, recycelbar sind und auch wirklich recycelt werden. Recycelbares Material soll schließlich nicht auf der Deponie landen. Du wirst überrascht sein, wie wenig von dem recycelt wird, was wir wegschmeißen. 

Man sollte sich bewusst machen, dass Recycling zwar eine bundesweite Aufgabe ist, es aber dennoch keine Einheitlichkeit in den verschiedenen Bundesländern beim Recycling gibt. Jede Gemeinde gibt leicht unterschiedliche Regeln und Bestimmungen hierzu vor. Schaue also in die Richtlinien deiner Stadt, um dich über die bei dir geltenden Regeln für Sperrmüll und Recycling zu informieren. 

Trotz dieser kleinen Unterschiede gibt es dennoch ein paar allgemeingültige Regeln fürs Recycling, die du zu Hause, in der Schule oder bei der Arbeit beachten solltest.  

Was ist recycelbar?

Was recycelbar ist, ist abhängig vom Aufenthaltsort, an dem du deinen Müll loswerden möchtest, und ob deine Region mit einem guten Recyclingsystem ausgestattet ist. Bei der Arbeit hast du vielleicht eine gute Möglichkeit zum Papierrecycling, aber das Recycling von Dosen oder Batterien ist dort wiederum nicht möglich. Zum erfolgreichen Recyceln kann es nötig sein, dass du deinen Müll nicht direkt wegschmeißt, sondern ihn mitnimmst, um ihn dann an der korrekten Stelle entsorgen zu können.  

Hier haben wir dir eine hilfreiche Liste mit recycelbaren und nicht recycelbaren Gegenständen zusammengestellt! 

Recycelbare Gegenstände

  • Papier (Zeitungen, flachgedrückte Kartons, Briefumschläge, Magazine, Papierverpackungen, Bücher ohne Umschläge oder Einbände aus Kunststoff)
  • Aluminiumdosen (restentleert)
  • Dosen aus Zinn und Stahl (restentleert)
  • Glasflaschen und -behälter (restentleert)
  • Bestimmte Kunststoffe
    • 01 - Polyethylenterephthalat (PET) - Wasserflaschen oder weiteres Alltagsplastik
    • 02 - Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE) - verschiedene Verpackung (bspw. Flaschen für Shampoo)
    • 05 - Polypropylen (PP) - Strohhalme und Textilien

Recycelbar (müssen allerdings separat abgegeben oder behandelt werden)

  • Batterien
  • Elektrogeräte
  • Farbdosen
  • Spielzeug
  • Kleidung
  • Holz 
  • Lebensmittelreste können kompostiert werden

Nicht recycelbare Gegenstände

  • Plastiktüten 
  • Frischhalte- und Plastikfolie
  • Flexible Verpackungen (bspw. Chipstüten, Beutel für Suppen. u. Ä.)
  • Mit Plastik oder Wachs beschichtete Papierbecher
  • Polystyrol (bspw. Styropor)
  • Nicht restentleerte Behälter (bspw. nicht komplett geleerte Joghurtbecher oder Pizzakartons)
  • Kombinierte Verpackungen (bspw. Karton nicht trennbar mit Plastikfolie kombiniert)

Allgemeine Regeln zum Recycling

1. Vermeide Plastiktüten

Heutzutage sind nicht umsonst einige Arten von Plastiktüten verboten. Einkaufstüten aus Plastik (wie auch Gefrierbeutel, Frischhaltefolie und andere dünne Plastiktüten) sind nicht wiederverwertbar, haben eine lange Abbauzeit, können Wildtiere verletzten oder sogar töten, wenn sie gefressen werden, und sind zusätzlich auch noch die Nummer eins auf der Liste der kontaminierenden Gegenstände im Recycling. Plastiktüten verwickeln sich in den Recyclingmaschinen und legen sie damit lahm. Häufig kommen recycelbare Gegenstände an den Recyclingstellen in dünnen Plastiktüten an, sodass dann häufig alles nicht mehr recycelt werden kann.     

Lösung: Vermeide Plastiktüten, indem du wiederverwendbare Einkaufstaschen benutzt. Wenn du Sperrmüll hast, vermeide es, diesen in Plastiktüten zu lagern. Schmeiße auch Altglas, Dosen und Papier nicht in Plastiktüten weg.

2. Kleine Gegenstände = große Probleme!

Eine einfache Regel beim Recyceln, die es zu beachten gilt, ist die Größe-Regel: Wenn der Gegenstand kleiner als eine Kreditkarte ist, kann er nicht recycelt werden! Gegenstände wie Strohhalme, Flaschendeckel, Kaffeepods, Plastikbesteck, Büroklammern und all die anderen kleinen Gegenstände, die sich in unseren Alltag geschlichen haben, sind leider zu klein für die Recyclingmaschinen und können diese blockieren.

Lösung: Achte auf das, was du zum Recycling gibst. Trenne z. B. die Deckel von den Behältern, bevor du sie wegschmeißt. 

3. Sorge dafür, dass die Gegenstände restentleert sind

Wenn etwas recycelbar ist, ist das zwar schön und gut, wenn du aber zu viel Inhalt darin lässt, kann der Gegenstand nicht recycelt werden. Bei Gläsern, Dosen und Plastikbehältern gilt, dass sie vor dem Wegschmeißen restentleert sein müssen. Aber was heißt restentleert eigentlich? Es sollte so wenig Rest wie möglich verbleiben, kratze also bspw. ein Joghurtglas ordentlich mit einem Löffel aus, bevor du es recycelst. Restentleert bedeutet aber auch, dass du deine Behältnisse nicht ausspülen musst. Bei Gegenständen wie Pizzaboxen gilt Folgendes: Wenn nur Fett und minimale Käsereste an der Verpackung kleben, kannst du diese ins Altpapier geben. Wenn mehr kleben geblieben ist, musst du diesen Rest erst entfernen, bevor du die Box ins Altpapier geben kannst!

Lösung: Stelle sicher, dass jeder Behälter restentleert ist, bevor du diesen wegschmeißt.

4. Kombinierte Verpackungen sind Abfall

Recycling funktioniert nur bei ähnlichen Materialien. Leider können nicht alle Materialien so einfach getrennt werden wie Klebeband von einem Karton. Bei Verpackungen wie plastikbeschichteten Kaffeebechern, laminiertem Papier oder Umschlägen mit Luftpolsterfolie ist eine Trennung der Materialien nicht mehr möglich. Das hat zur Folge, dass diese nicht recycelt werden können.

Lösung: Vermeide es, Gegenstände in nicht recycelbaren Verpackungen bzw. in Verpackungen, die sich nicht trennen lassen, zu kaufen. Und kaufe Dinge, wenn möglich, in Geschäften vor Ort, um deinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

5. Herstellung ist nicht gleich Herstellung

Das Recyceln von Kunststoff ist gar nicht so einfach, wie es zunächst scheint, da es so viele verschieden Arten von Kunststoff gibt. Allgemein ist hartes Plastik recycelbar und mit Recyclingcodes von 01 bis 06 durchnummeriert. Leider können die meisten Recyclingstellen nur Plastik recyceln, das die Nummern 01, 02 und 05 trägt. Bei 03, 04 und 06 ist das Recycling schwierig und kann sogar zu Problemen beim Recycling führen. Wie oben beschrieben, kann auch weiches, nicht reißfestes Plastik wie bei Chips- oder Müslitüten nicht recycelt werden. 

Viele Plastiksorten können auch nicht als Sperrmüll entsorgt werden. 

Lösung: Erkundige dich auf der Website deiner Stadt zu den Recycling-Codes. Und vermeide, wenn möglich, zusätzlich in Plastik verpackte Produkte. 

6. Vermeide sogenanntes „Wishcycling“

„Wishcycling“ ist das Schädigenste, was man einem Recyclingsystem antun kann. Mit „Wishcycling“ bezeichnet man falsches Trennen, also das Platzieren von nicht-recycelbaren Gegenständen in den Recyclingabfall. Das geschieht meist mit der Hoffnung, dass doch etwas Gutes dabei herauskommt. Aber das ist eindeutig nicht der Fall. Anstatt, dass noch etwas Gutes aus diesen Gegenständen wird, kontaminieren sie das tatsächlich recycelbare Material und machen es unbrauchbar. Also ein absolutes No-Go! 

Lösung: Achte ganz genau darauf, was recycelbar ist und was nicht. Sage anderen Personen auch, wenn sie falsch trennen. 

7. Fordere zum Umdenken auf

Die meiste Kontrolle über Recycling haben wir im Bereich der eigenen Familie. Hier kannst du selbst entscheiden, welcher Müll wie getrennt wird, du kannst sicher stellen, dass alle Behälter restentleert sind und du kannst alles, was separat abgegeben werden muss, richtig ins Recycling geben. Die breite Mehrheit von diesem Wandel zu überzeugen, ist da schon schwerer, aber nicht unmöglich. Wenn du aber eine Verbesserung an der Schule deines Kindes, an deinem Arbeitsplatz oder in deinem Wohnort sehen willst, musst du in Gespräche gehen. Verschaffe dir Gehör! Entwickle Lösungen und setze sie dann um. 

Mit all diesen neuen Tipps bist du jetzt ein wahrer Profi im Recyceln! Schaue dir für weitere Artikel zu einem nachhaltigeren Lebensstil unsere Anleitung für ein grüneres Zuhause an. Oder wie wäre es mit Artikeln zur Reduzierung von Plastikverpackungen, wie man in der Waschküche recycelt und wie du dein Zuhause umweltschonend reinigst?

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